
Mobiles Kochen und Backen ist für viele Camper ein Highlight. Doch gerade bei Campingbacköfen wie dem Omnia oder Rocktrail kann es schnell passieren, dass das Essen anbrennt. Mit den richtigen Techniken und Tipps kannst du das Problem leicht in den Griff bekommen. Hier sind die häufigsten Gründe für angebranntes Essen – und praktische Lösungen!
1. Unregelmäßige Hitzeverteilung: Das häufigste Problem
Campingbacköfen arbeiten mit Unter- und Oberhitze. Die Unterhitze ist ausschlaggebend für das Backergebnis, denn sie ist auch verantwortlich für die Oberhitze. Häufig ist die Hitze am Boden zu stark, was dazu führt, dass Speisen unten anbrennen, während sie oben oft noch nicht ganz gar sind.
Praktisches Beispiel:
Beim Backen von Kuchen im Omnia-Ofen brennt die Unterseite häufig an, während die Oberseite zu blass bleibt.
Lösung:
Backe ausschließlich auf kleinster Hitze. Lieber ein paar Minuten länger und das Ergebnis ist gut.
Vielleicht hat deine Hitzequelle zu viel Power, selbst auf kleinster Einstellung. Dann nützt eine Simmerplatte, eine sogenannter Hitzeverteiler-Platte, die zwischen der Hitzequelle und dem Backofen gesetzt wird. Doch Vorsicht! Es gibt viele minderwertige Simmerplatten auf dem Markt, die bei starker Hitze sogar schmelzen können. Wir empfehlen auf höherwertiger Platten zuzugreifen. Uns leistet z.B. die Truka Simmerplatte gute Dienste.
2. Zu hohe Temperaturen: Geduld zahlt sich aus
Camper neigen oft dazu, die Flamme auf höchster Stufe zu betreiben, um Zeit zu sparen. Das führt jedoch dazu, dass Speisen außen verbrennen, bevor sie innen gar sind.
Praktisches Beispiel:
Eine Pizza im Rocktrail-Backofen kann bei zu hoher Temperatur an den Rändern schwarz werden, während der Käse in der Mitte nicht richtig schmilzt.
Lösung:
Reduziere die Hitze nach dem Vorheizen auf mittlerer bis niedriger Stufe.
Benutze gute Backbücher für mobile Backöfen, von renommierten Autoren, die selber mit einem Campingbackofen backen. Im Netz finden sich viele Trittbrettfahrer, die nur mit „Copy & Paste“ zusammengebastelte Rezeptbücher, unbebildert und zu Spottpreisen anbieten. Hier gilt häufig: Wer billig kauft, kauft zwei Mal.
3. Falsches Zubehör: Geeignetes Material ist entscheidend
Billige oder ungeeignete Materialien leiten die Hitze schlecht und führen dazu, dass Speisen ungleichmäßig garen.
Praktisches Beispiel:
Dünne Alu-Schalen lassen Muffins im Omnia-Ofen häufig unten anbrennen.
Lösung:
Gib unter die Muffinformen ein Backgitter. Damit ist die Unterhitze abgepuffert. Zusätzlich sind die Muffins näher an der Oberhitze.
Verwende Silikonbackformen oder beschichtete Stahlformen, die extra entwickelt wurden. Diese leiten die Hitze gleichmäßiger.
4. Falsche Rezepte: Angepasste Gerichte wählen
Nicht alle Rezepte funktionieren in einem mobilen Backofen. Besonders empfindliche Speisen können schnell schiefgehen.
Praktisches Beispiel:
Ein Soufflé gelingt im Omnia-Ofen nicht so gut wie in einem stationären Ofen, da dieses eine gleichmäßige Hitze benötigt und man während des Backvorgangs den Deckel nicht lüften darf.
Lösung:
Wähle Rezepte, die speziell für mobile Backöfen optimiert sind.
Einfache Gerichte wie Lasagne, Brot oder Aufläufe sind ideal.
Mittlerweile gibt es einen Ersatzdeckel mit Sichtfenster, der Marke RoadBaker, für mobile Backöfen. Mit ihm kann man den Backvorgang kontrollieren, ohne den Deckel zu lüften.
5. Keine regelmäßige Kontrolle: Bleib am Ball
Campingbacköfen erfordern manchmal mehr Aufmerksamkeit als herkömmliche Öfen. Ohne Sichtfenster oder Timer kann das Essen schnell verbrennen.
Praktisches Beispiel:
Ein Gemüseauflauf kann am Rand anbrennen, wenn du ihn nicht regelmäßig überprüfst.
Lösung:
Gehe nach deiner Nase. Sollte es bereits nach wenigen Minuten angebrannt riechen, dann ist die Temperatur deutlich zu hoch.
Das bevorstehende Ende der angegebenen Backzeit kündigt sich durch ein Duften des Backguts aus den Ventilationslöchern an.
Öffne den Deckel vorsichtig in regelmäßigen Abständen und überprüfe das Essen.
Drehe den Backofen, falls möglich, um eine gleichmäßigere Hitzeverteilung zu erreichen.
Bonus-Tipp: Reinigung angebrannter Rückstände
Falls doch etwas anbrennt, reinige den Campingbackofen mit einfachen Mitteln:
Die Backform mit kaltem Wasser befüllen und über Nacht stehen lassen. Anschließend lösen sich die Reste wie von selbst.
Besonders beschichtete Backformen nicht mit rauen Gegenständen, oder scharfen Mitteln schrubben, das kann die Beschichtung beschädigen.
Fazit
Angebranntes Essen im Campingbackofen lässt sich mit ein paar einfachen Tricks vermeiden. Mit dem richtigen Zubehör, angepassten Rezepten und einer guten Temperaturkontrolle wird dein Outdoor-Kocherlebnis zum Genuss. Probiere es aus und entdecke, wie vielseitig mobile Backöfen sein können!
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